Mit der Kernforderung „Wohnungsbau statt Wohnungsnot“ geht das niedersächsische Baugewerbe am Freitag, 1. März 2024, in Hannover auf die Straße.
In einem Autokorso, der sich ab 10:30 Uhr vom Schützenplatz durch die Landeshauptstadt bewegt, machen viele hundert Unternehmen aus der Bau- und Ausbaubranche auf die aktuelle Krise aufmerksam.
Um 12:00 Uhr übergibt Christian Staub, Präsident des Baugewerbe-Verbands Niedersachsen (BVN), gemeinsam mit Vizepräsident Karsten Wiebe, verantwortlich für das Ressort Hochbau, und Hauptgeschäftsführer Matthias Wächter im Bau- und Wirtschaftsministerium ein Forderungspapier an Staatssekretär Frank Doods.
Grund für den Aktionstag ist der drastische Einbruch der Aufträge im Wohnungsbau, der inzwischen eine gesellschaftspolitische Dimension erhält. Denn bezahlbarer Wohnraum und Sozialwohnungen fehlen allerorts. Gleichzeitig müssen die Unternehmen wegen fehlender Aufträge Mitarbeiter entlassen. Andere Beschäftigte kündigen angesichts der unsicheren Zukunftsaussichten von selbst. Aber wer soll dann die Zukunft bauen?
Diese negative Entwicklung zeichnet sich seit Langem ab. Die Ursachen hierfür sind teilweise – wie bei der Zinsentwicklung – nicht beeinflussbar. Ein Teil der Gründe ist dagegen hausgemacht und unter anderem in ständig zunehmenden Anforderungen an das Bauen begründet. Der BVN hat daher die niedersächsische Landesregierung wiederholt aufgefordert, eigene Impulse zur Belebung des Wohnungsbaus zu setzen.
Denn es gibt sie, die kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen zur Wiederbelebung des Wohnungsneubaus auf Landesebene:
Der BVN fordert, die Grunderwerbssteuer befristet zu senken. Sie ist ein erheblicher Kostenfaktor für den potenziellen Häuslebauer und in der aktuellen Höhe von fünf Prozent ein Hemmnis für den Wohnungsneubau.
Außerdem sollten die Darlehenshöhen beim Förderprogramm der NBank aufgestockt und ein Zuschussprogramm des Landes zur Absenkung der Bauzinsen aufgelegt werden, damit Wohnen wieder bezahlbar wird.
„Wir bauen. Für die Menschen. Für die Zukunft.“ – ein Slogan, den auch das niedersächsische Baugewerbe gerne wieder mit Inhalt füllen würde. Dafür geht es am Freitag, 1. März, gemeinsam auf die Straße.