Der untrennbare Zusammenhang von Mensch und Wasser begründet die Tradition des Brunnenbaus. Die Versorgung des Menschen mit Trink- und Brauchwasser beginnt mit der Wassergewinnung, zum Beispiel durch Brunnen.
In früheren Jahrhunderten war der Bau von Brunnen schwere Handarbeit. Heute haben neue Baumethoden, Geräte und die Motorisierung Eingang in den Brunnenbau gefunden. Maschinentechnik und Brunnenbau sind daher eng miteinander verbunden. Die Erschließung großer Bohrtiefen und große Bohrdurchmessser sind heutzutage tägliche Praxis.
Die Brunnenbauunternehmen in Niedersachsen bohren aber nicht nur Brunnen. Sie errichten auch komplette Pumpwerke, stellen Behälter- und Wasserreinigungsanlagen auf und verlegen Rohrleitungen. Die Wasserversorgung und -entsorgung gehört ebenso zu ihren Aufgaben. Mit unterschiedlichen Bohrverfahren werden Baugrund erschlossen und die Lagerstätten von Bodenschätzen erkundet. Bohrungen zur Anwendung der Geothermie, d. h. das Erschließen von Erdwärme zur direkten Nutzung für Heizungsanlagen und die Warmwasseraufbereitung, rücken in einer Zeit hoher umweltpolitischer Sensibilität mehr und mehr in den Mittelpunkt der Tätigkeit.
Mit Bohrungen für Tiefgründungen, wie zum Beispiel Pfahlgründungen, bewältigen moderne Brunnen- und Wasserwerksbauunternehmen schwierigste Gründungsarbeiten. Im Rahmen des Umweltschutzes sind die Unternehmen des Brunnen-, Wasserwerks- und Rohrleitungsbaus auch bei der Erkundung des Grundwassers in den Bereichen von Altdeponien und Altstandorten tätig.
Die Landesfachgruppe Brunnenbau umfasst derzeit 10 Mitgliedsbetriebe.