Baugewerbe: fehlendes Personal in Bauverwaltungen bedroht Bautätigkeit

Bisher wirkt sich die Corona-Krise nur vereinzelt auf die Bauwirtschaft aus und die meisten Bauvorhaben können fortgeführt werden. Damit ist das Baugewerbe weiterhin und vor allem perspektivisch eine zuverlässige Stütze für die Wirtschaft. „Wir sind optimistisch, dass wir auch in der Zukunft eine Schlüsselbranche in unserem Land sein werden. Deswegen ist es wichtig, dass die Bauverwaltungen weiterhin gut aufgestellt sind und nicht zu einem Nadelöhr für die Bautätigkeit werden", erklärt Christian Staub, Präsident des Baugewerbe-Verbandes Niedersachsen (BVN).

Vermehrt hört man von knappen Personalkapazitäten in den Genehmigungsbehörden. Dadurch kommt es zu Verzögerungen bei Ausschreibungen und bei der Erteilung von Baugenehmigungen. „Unsere Mitarbeiter wollen weiterarbeiten. Es darf also nicht daran scheitern, dass Bauämter mit der Planung, Prüfung und Bewilligung von Bauvorhaben hinterherhinken", unterstreicht Staub seine Sorge.

Es gilt daher, die Tätigkeit in den Bauverwaltungen zu verstärken. Der Präsident des BVN schlägt vor, bestehende Prozesse kurzfristig der aktuellen Lage anzupassen und einen möglichen Bürokratieabbau in einzelnen Bereichen zu erwägen. Mithilfe vereinfachter Verfahren könnten viele Bauvorhaben beschleunigt werden.

Mit Nachdruck fasst Staub zusammen: „Wir als Unternehmer sind gewillt unsere geplanten Bauprojekte unter Beachtung der gebotenen Arbeitssicherheits- und Hygienevorschriften umzusetzen. Diese Haltung erwarten wir selbstverständlich auch von der öffentlichen Hand. Die Betriebe dürfen nicht noch zusätzlich in finanzielle Bedrängnis geraten, weil es in den Kommunen an Personal fehlt. Beschlüsse zur Freigabe von Geldern, Baugenehmigungen und Planung von Bauleistungen müssen ohne Verzögerungen weiterlaufen."

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