26 Zimmerer- und 12 Maurerlehrlinge feierten am vergangenen Dienstag ihre festliche Freisprechung und somit die Erhebung in den Gesellenstand. In den denkmalgeschützten Räumlichkeiten der "Ziegelei Rusch" in Drochtersen versammelten sich zu diesem Festakt knapp 150 Gäste. Das Feuer lodert, der Ofen raucht, die Ziegel brennen: Das Ambiente der Ziegelei Rusch in Drochtersen war nicht nur beeindruckend, sondern bot den Handwerkern einen besonders passenden Rahmen.
„Der Jahrgang 2019 ist nicht nur Spitze, er hat auch besondere Spitzenleistungen. Die beiden Jahrgangsbesten haben mit Bestnoten bestanden", so Obermeister Gellert über die jungen Gesellen. Kreishandwerksmeister Klintworth ließ die Zuhörer wissen: „Sie alle stehen heute am Ende einer teilweise Jahrtausende alten Tradition, die so jung und lebendig ist wie eh und je. Lassen Sie ihr Schaffen kein Beruf sein, sondern immer eine Berufung!". Lehrlingswart der Maurer Jan Peters hob hervor, dass die Maurer in ihrer Prüfung alles gegeben haben: „30 Grad und mehr haben den Azubis alles abverlangt – ihr habt geschwitzt was das Zeug hielt und durchgehalten, das war schon eine starke Leistung!".
Zwei Mal die „1" für Paul Quast.
Mit einem "sehr gut" in Theorie und Praxis konnte Paul Quast seine Lehrzeit im Ausbildungs- und Innungsfachbetrieb Oellrich Holzbau Hollern-Twielenfleth beenden. Der 20-jährige aus Jork erreichte damit eine besonders seltene Notengebung und konnte zu Recht stolz sein.
In Paul's Blut fließt Handwerkertalent. Seine Familie beherbergt neben einem Zimmerer auch Tischler und andere Handwerker. Da war die Berufsfindung klar. Nach dem Abitur ins Handwerk zu gehen ist nicht alltäglich, dieser Weg wird aber immer beliebter. Bei Paul ist die Rechnung aufgegangen: „Ab Oktober werde ich Bauingenieurswesen studieren und dem Handwerk auf diesem Weg treu bleiben".
Vom Abitur zum Jahrgangsbesten mit "1 & 1"
Bei den Maurergesellen holte sich Sven Wehrt eine Auszeichnung für seine besonders guten Leistungen ab. Er bestand die Prüfung ebenfalls mit einer "1" in Theorie und Praxis. Der 21-jährige Stader lernte beim Innungsfachbetrieb Johannes Lindemann, Stade. Sven schloss vor seiner Lehre das Abitur ab, wird nun noch ein weiteres Jahr als Geselle im Betrieb bleiben und strebt dann ein Studium des Bauingenieurswesens an. „Familiär bin ich völlig unbelastet in die Lehre gestartet – bei uns ist keiner Handwerker – doch ich wusste, die Basis muss ich kennen lernen, sonst wird das nichts." Mit der Lehre als Fundament für den Bauingenieur fühlt sich Sven nun gut gewappnet für das anstehende Studium.
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