Bauhandwerk in Niedersachsen: Azubizahlen um fünf Prozent gestiegen
Presse 2018 Bauhandwerk in Niedersachsen: Azubizahlen um fünf Prozent gestiegen
Die Betriebe des niedersächsischen Bauhandwerks bildeten in 2017 insgesamt 3.020 Baulehrlinge in 20 Bauberufen aus. Gegenüber dem Vorjahr (2016: 2.875 Lehrlinge) ist dies nach den aktuellen Zahlen der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN) zum Jahreswechsel 2016/2017 eine Steigerung um fünf Prozent.
Wie ist die Steigerung zu erklären? Die vom Baugewerbe-Verband Niedersachsen seit Jahren empfohlenen zweijährigen Ausbildungen zum Ausbau-, Hochbau- oder zum Tiefbaufacharbeiter erfreuen sich größerer Beliebtheit. Gab es 2016 noch 326 derartiger Ausbildungsverhältnisse, sind es 2017 22 Prozent mehr (397).
Auch eine deutliche Steigerung von ausländischen Baulehrlingen trägt zum positiven Ergebnis bei. 2017 gab es 205 ausländische Azubis im niedersächsischen Bauhandwerk. Das sind 65 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.
Die beliebtesten Bauberufe wie Zimmer (plus fünf Prozent), Maurer (plus ein Prozent) und Fliesenleger (plus acht Prozent) haben mehr Jugendliche angelockt, als noch vor einem Jahr. Einzig beim Beruf des Straßenbauers gab es einen Rückgang der Lehrlingszahlen um drei Prozent.
Über die Hälfte der neuen Baulehrlinge hat mindestens einen Realschulabschluss Dass Baulehrlinge in der Regel den Hauptschulabschluss gerade so geschafft haben, ist ein manchmal noch zu hörendes, aber längst ein überholtes Vorurteil, und entspricht schon seit Jahrzehnten nicht mehr der Ausbildungspraxis in der Bauwirtschaft.
Von den 1.581 neu in der Lehrlingsrolle eingetragenen Ausbildungsverhältnissen bei den niedersächsischen Handwerkskammern hatten Ende 2017 616 Baulehrlinge einen Realschulabschluss (39 Prozent) und 233 Lehrlinge die Hochschulreife (15 Prozent). Das sind 54 Prozent der neuen Bau-Lehrlinge in Niedersachsen. Im Zimmererhandwerk liegt die Quote sogar bei 77 Prozent.
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