Positive Bilanz nach anspruchsvollem Jahr: SOKA-BAU legt Jahreszahlen vor

Die Bauwirtschaft sah sich im vergangenen Jahr mit einem Nachfragerückgang und steigenden Kosten konfrontiert, was zu einem realen Umsatzrückgang führte. Trotz dieser Herausforderungen konnte SOKA-BAU die Bilanzsumme steigern, den Service verbessern und ein stärkeres Kapitalanlageergebnis erzielen, wobei der Fokus auf Nachhaltigkeit lag.

Die Bauwirtschaft hat auch im vergangenen Jahr unter einem Nachfragerückgang aufgrund hoher Inflation und weiter steigender Zinsen gelitten. Dies und die globale Unsicherheit haben sich vor allem auf den Wohnungsbau ausgewirkt. Zwar stieg der Umsatz im Bauhauptgewerbe im Jahr 2023 immerhin noch um rund 1 Prozent an, angesichts deutlich gestiegener Kosten impliziert dies jedoch einen realen Umsatzrückgang.

Vorstandsmitglied Dr. Gerhard Mudrack betont bei der diesjährigen Haupt- und Mitgliederversammlung, dass es in diesen nicht ganz einfachen Zeiten umso wichtiger sei, den Service für Baubetriebe und Arbeitnehmer weiter zu verbessern. Die Digitalisierungsstrategie von SOKA-BAU umfasse unter anderem die vereinfachte und schnellere Neuanmeldung für Betriebe und ihre Dienstleister. Die Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes AG (ZVK) und die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft (ULAK) treten unter der gemeinsamen Dachmarke SOKA-BAU auf. Sie sichern die Urlaubsansprüche der Arbeitnehmer und finanzieren die Berufsausbildung sowie die zusätzliche Altersversorgung in der Branche.

Die Zahl der Auszubildenden in den deutschen Baubetrieben ist gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig: In der Branche wurden zum Jahresende 39.596 junge Fachkräfte ausgebildet (-3,6 Prozent). Die Zahl der neuen Ausbildungsverhältnisse ist deutlich schwächer als im Vorjahr gesunken (-2,1 Prozent). Damit hat sich der Ausbildungsmarkt am Bau das zweite Jahr in Folge etwas schlechter entwickelt als der Branchendurchschnitt.

Die Bilanzsumme von SOKA-BAU ist 2023 um knapp eine Milliarde Euro auf rund 13 Milliarden Euro gestiegen. Davon entfielen 9,8 Milliarden Euro auf die ZVK und 3,1 Milliarden auf die ULAK. Beide Kassen haben im vergangenen Jahr rund 900.000 in- und ausländische Arbeitnehmer, 79.000 in- und ausländische Betriebe, rund 40.000 Azubis und 315.000 Baurentner betreut. Mit fast 2,5 Mio. Anwärtern und Rentnern ist die ZVK zudem die nach Zahl der Versicherten größte Pensionskasse Deutschlands.

Im Kapitalanlagebereich konnte SOKA-BAU das Ergebnis aus dem Vorjahr sogar steigern. Die beiden Kassen wiesen 2023 Kapitalerträge von mehr als 390 Millionen Euro aus. Bei internationalen Vergleichen ist der Bereich im vergangenen Jahr wiederholt für sein erfolgreiches Management ausgezeichnet worden. Seit einigen Jahren werden im Rahmen der Anlagestrategie zudem ökologische, soziale und Kriterien guter Unternehmensführung berücksichtigt. „Durch eine kluge Kapitalanlage tragen wir maßgeblich dazu bei, den Beschäftigten auf deutschen Baustellen nach Jahren harter Arbeit eine gute Altersversorgung zu sichern“, betonte Vorstandsmitglied Gregor Asshoff.

 

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