Die Absenkung der Grunderwerbsteuer wäre auch in Niedersachsen ein bedeutender Schritt in Richtung einer Lösung der gegenwärtigen Krise im Baugewerbe und im Wohnungsbau. Daher müssen politisch jetzt alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um die Neubautätigkeit anzukurbeln und den dringend benötigten Wohnraum bereitzustellen.
Natürlich würde eine Reduzierung der Grunderwerbsteuer per Saldo zu einem Rückgang des Grunderwerbsteueraufkommens führen. Doch bei näherer Betrachtung überwiegen auch in Niedersachsen die Vorteile.
Eine Halbierung des Grunderwerbsteuersatzes in Niedersachsen auf 2,5 Prozent würde zunächst das Grunderwerbsteueraufkommen auf 216 Mio. Euro pro Jahr halbieren. Gleichzeitig prognostiziert das IW Köln jedoch eine Erhöhung der Baufertigstellungszahlen um neun Prozent. Würde das Land Niedersachsen aus eigener Kraft, zum Beispiel über die neue Landeswohnungsgesellschaft, die Baufertigstellungszahlen um neun Prozent steigern, dann müsste es dafür 725 Mio. Euro aufwenden – mehr als das Dreifache des Steuerrückgangs. Mehr Informationen über das Gutachten finden Sie auf Seite 5 dieser Ausgabe der BAUSTELLE.
Es ist an der Zeit, dass die Politik handelt und die Grunderwerbsteuer senkt. Dies ist nicht nur eine wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern auch eine soziale Verpflichtung. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass unsere Forderung, die wir nicht alleine vertreten, umgesetzt wird. Es geht um die Zukunft des Niedersächsischen Baugewerbes, um die wirtschaftliche Stabilität und nicht zuletzt um die Lebensqualität für die Menschen. Eine Senkung der Grunderwerbsteuer ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
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