In ihrem Gespräch mit Bau-Minister Olaf Lies präsentierten die Vertreter der Landesvereinigung Bauwirtschaft Niedersachsen (LV Bau) Beispiele, um das geplante Vorhaben einer sogenannten „Umbauordnung“ zu unterstützen. Durch konkrete Änderungen in der Niedersächsischen Bauordnung soll insbesondere das Umbauen im Bestand zur Wohnraumschaffung erleichtert werden.
Damit ist Niedersachsen bereits direkt mit der Umsetzung der „Entbürokratisierungsbeschlüsse“ befasst, die am 6. November im „Pakt für Planungs-, Genehmigungs- und Umsetzungsbeschleunigung“ auf Bundesebene gefasst worden sind. Dort wurden viele – noch allgemein gehaltene – Vorschläge aufgelistet, mit denen alle Planungs- und Bauprozesse beschleunigt werden sollen, die in den letzten Jahren durch überbordende Bürokratie immer langsamer geworden sind. Niedersachsen ist hier schneller unterwegs – da waren sich die Teilnehmer einig. Denn die geplanten Änderungen in der Niedersächsischen Bauordnung befinden sich bereits in der Ressortabstimmung.
Damit die geplanten Erleichterungen auch wirklich in der Praxis ankommen, diskutierten die Teilnehmer mit dem Minister zum Beispiel aktuelle Kostenfallen beim Dachgeschossausbau. Auch die derzeitige Situation der Abstandsvorgaben für die Installation von PV-Anlagen, Erleichterungen bei der Installation von Wärmepumpen oder die Probleme bei der Bebauung von Hintergrundstücken wurden aufgezeigt. Verzögernde Entscheidungswege im Zusammenspiel von verschiedenen Behörden wurden ebenso angesprochen wie „Best Practice“-Beispiele aus anderen Bundesländern: So zum Beispiel die kostengünstigen Maßnahmen des Brandschutzes bei der Teilung von bisherigen Einfamilienhäusern in zwei Wohneinheiten im Unter- und Obergeschoss.