Bau-Lehrlingszahlen in Niedersachen steigen um zwei Prozent - Bundestrend entwickelt sich negativ
Presse 2015 Bau-Lehrlingszahlen in Niedersachen steigen um zwei Prozent - Bundestrend entwickelt sich negativ
Trotz der steigenden Anzahl der Studienanfänger in Deutschland und den Nachteilen des demografischen Wandels stieg die Anzahl der Bau-Lehrlinge in Niedersachsen 2014 um zwei Prozent.
Das zeigt, dass eine fundierte und strukturierte Ausbildung im Baugewerbe nach wie vor der Wunsch von vielen Jugendlichen ist“, berichtet Matthias Wächter, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbe-Verbandes Niedersachsen. Zum 31. Dezember 2014 gab es in Niedersachsen nach Angaben der SOKA-BAU 4.292 Auszubildende in den Bauberufen.
Vergleich mit dem Bund
Auf Bundesebene gab es Ende 2014 insgesamt 36.006 Personen, die sich für eine Ausbildung im Baugewerbe entschiedenen haben. Dies entspricht einem leichten Rückgang von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit liegt Niedersachsen mit einer Steigerung um zwei Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Des Weiteren zeigen die Zahlen, dass Niedersachsen sich außerordentlich stark an Ausbildung der benötigten Facharbeiter beteiligt – zwölf Prozent aller Baulehrlinge haben hier ihren Ausbildungsplatz.
Vergleich der einzelnen Berufsgruppen
In den einzelnen Bauberufen verläuft die Entwicklung der Lehrlingszahlen in Niedersachsen sehr unterschiedlich. Besonders positiv haben sich die Ausbildungszahlen zum Tiefbaufacharbeit und Ausbaufacharbeiter entwickelt. Nach einer Steigerung von 14 Prozent gab es im Dezember 2014 240 Lehrlinge zum Tiefbaufacharbeiter, für eine Ausbildung zum Ausbaufacharbeiter haben sich 189 Personen entschieden (plus neun Prozent). Am negativsten entwickelte sich die Zahl der Auszubildenden zum Fliesen-, Platten- und Mosaikleger. Zum 31. Dezember gab es 221 Lehrlinge in diesem Gewerk. Das ist ein Rückgang von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wächter kennt einen Grund für den Rückgang: „Die sinkende Zahl der Auszubildenden im Fliesenlegerhandwerk ist eine der fatalen Folgen, die durch den Wegfall der Meisterpflicht entstanden ist.“